Stadtrallye/ digitale Schnitzeljagd - Mit dem Handy unterwegs zu historischen und kulturell interessanten Orten in Geestland
Kunstschule KUBE Bederkesa e.V. /// Niedersachsen
Beteilige: offen
Alter: 5 bis 16 Jahre
Projektdauer: Projektbeginn Dezember 2019, Veröffentlichung der App am 10. Mai 2023
Kooperationspartner*innen: Archäologisches Museum, Burg Bederkesa/Landkreis Cuxhaven
„Hast Du Lust, Dich auf einen kreativen Rundgang um die Burg und an den Beerster See zu machen?” Mit dieser Frage lädt die App Actionbound ein, sich gemeinsam mit den Figuren Yuki und Roland auf ein Abenteuer zu begeben. Mitgestaltet wurde die frei verfügbare Anwendung von Kindern. Die Umsetzung fiel auf die App Actionbound: Sie bietet die Möglichkeit, eigene mobile Abenteuer, Schatzsuchen und interaktive Guides zu erstellen und beinhaltet unter anderem Quizze, Karten, GPS-Punkte, aber auch Auswertungen und Feedback.
Das Projekt zeigt die Verbindung von analogen und digitalen Medien, von alt und neu, von Vergangenheit und Zukunft auf vielen Ebenen. Die an der Erstellung teilnehmenden Kinder haben sich Charaktere und Fragen für das mobile Abenteuer ausgedacht, Motive entlang der geplanten Strecke gesucht, sie fotografiert und auf Leinwand gemalt. Die kreative Ausarbeitung der Story, die Spielfiguren und die Charaktere wurden nach und nach entwickelt und zum Beispiel während eines Zukunftstags im gemeinsamen Brainstorming mit der Kunstschule und dem Museum entworfen.
Das Ergebnis machte seitdem vielen Kindern und Familien Spaß: Für die digitale Schnitzeljagd können sich die Teilnehmer*innen die Fragen des Abenteuers „Yuki und der Bann des Rolands” über den QR-Code am Eingang der Burg herunterladen und sich auf den zirka einstündigen Weg durch das Areal rund um die Burg, in den Kurpark und an den Kanal machen.
Statements/Meinungen
Martha, 11 Jahre: „Das Wichtigste ist, dass die App spannend ist, Spaß macht und ihrem Namen gerecht wird. Ich hab’ noch nie an einer digitalen Schnitzeljagd mitgearbeitet. Das Neue war, sich selber Sachen auszudenken, so kleine Raffinessen, um die App zu gestalten. Das Besondere war, dass man umdenken musste, weil Yuki ja ein Wesen aus der Zukunft ist und ganz anders tickt als ein Mensch.”
Rhuna, 16 Jahre: „Besonders toll war, dass wir mehrere künstlerische Disziplinen miteinander verbinden konnten. Gleichzeitig während des Gestaltens der Figuren und Bilder auch noch im Team eine Geschichte zu entwickeln – das war eine tolle Erfahrung, die wir alle so schnell nicht vergessen werden!”
Begründung der Jury: „Yuki und der Bann des Rolands“ ist der Titel, den junge Menschen zwischen fünf und 17 Jahren ihrem selbst gestalteten Actionbound gegeben haben. In Werkstätten der Kunstschule KUBE Bederkesa e.V. und des Archäologischen Museums des Landkreis Cuxhaven, im Ferienprogramm der Stadt Geestland sowie im Unterricht der Förderschule am Wiesendamm haben die Kinder und Jugendlichen eine kreative Story, Spielfiguren und Charaktere, Collagen als Hintergrundbilder für die App und vieles mehr entwickelt und ausgestaltet. Andere Kinder können nun allein, mit der Familie oder in der Gruppe historisch und kulturell interessante Orte in Geestland einer digitalen Schnitzeljagd folgend erkunden, Rätsel lösen, Fragen beantworten, Punkte sammeln und Yuki so dabei helfen, das Geheimnis der Alchemie zu lüften. Am Startpunkt, der Burg Bad Bederkesa musste extra ein Hot Spot eingerichtet werden, um die entsprechende Spiel-App via QR-Code auf das eigene Handy oder smart phone zu laden. Die Kunstschule KUBE Bederkesa e.V. hat mit der Entwicklung des Actionbounds „Yuki und der Bann des Rolands“ in Kooperation mit dem Archäologischen Museum des Landkreis Cuxhaven und der Burg Bad Bederkesa gezeigt, wie sich bewährte traditionelle Formate und digitale Trends in der Jugendkunstschularbeit passgenau kombinieren lassen. Dabei überzeugt sie durch die kindgerechte, spielerische Vermittlung von Kultur und (Stadt-)Geschichte durch Kinder als Expert*innen für die Vermittlung an Kinder und vor allem auch die große kreative Freiheit im Schaffensprozess. Ein durch und durch gelungenes Beispiel für barrierearme digitale und analoge kulturelle Teilhabe! Bravo!