Seit 2010 richtet der bjke den bundesweiten Wettbewerb „Rauskommen!“ für beispielhafte kulturpädagogische Praxis aus. Bewerben können sich laufende oder abgeschlossene Projekte, denen der „Jugendkunstschuleffekt“ gelingt. Dieser tritt ein, wenn
- in besonderer Weise die Grenzen der eigenen Einrichtung überschritten werden, indem mobil, vielfältig vernetzt oder dezentral neuen Zielgruppen künstlerische Gestaltung ermöglicht wird. | Zugangsbarrieren senken
- Kinder und/oder Jugendliche in die Ideenfindung, Organisation und Umsetzung eingebunden und ihre Kompetenzen sichtbar werden. | Partizipation und Sichtbarkeit
- eine Anknüpfung an Kinder- und Jugendkulturen und damit an das informelle Lernen geschaffen wird. | Jugendkultur und digitale Kommunikation
- übertragbare Elemente für andere Einrichtungen enthalten sind, die es dauerhaft ermöglichen, professionelle kulturelle Bildung offen und tatsächlich zugänglich zu gestalten. | Transferideen
Ob fahrbares Atelier, das Familienkunstprojekt im Viertel, die Tanz- und Soundperformance im verpönten Stadtteil oder die zielgruppentaugliche Vernetzung zwischen Jugendhilfe-, Kultur- oder Bildungseinrichtung in den Künsten: Ziel ist die Zugänglichkeit künstlerisch-kultureller Bildung. Jugendkunstschulen und Kulturpädagogische Einrichtungen haben hier viel zu bieten. "Rauskommen!" will ihren dezentralen, mobilen, partizipatorischen, inkludierenden Projekten und Angeboten eine öffentliche Plattform geben. Die Akteure und Anbieter müssen sich dabei - geografisch oder mental - bewegt haben: an neue Orte, durch ungewöhnliche Formate, zusammen mit bislang unerreichten, bildungshungrigen Kindern und Jugendlichen oder in virtuellen, jungen Lebensrealitäten.