TRANSFORMERS

Oldenburger Kunstschule e.V. /// Oldenburg  /// Niedersachsen

(c) Izabela Mittwollen

Beteiligte: 40 Jugendliche

Alter: 15 bis 17 Jahre

Projektdauer: 2 Monate, im Jahr 2021

Mit TRANSFORMERS erprobte die Oldenburger Kunstschule die Potenziale von drei Beschäftigungsfeldern: die künstlerische Veränderung des Schulraums, das Experimentieren mit digitaler Projektkommunikation und die Ermöglichung eines wirklich selbstständigen Arbeitens. Angestrebt waren künstlerische, skulpturale Interventionen, die sich auf die Schularchitektur oder deren Nutzung beziehen. Dafür waren Materialien wie Bambusrohre und -stangen, Baumwolle, Kabelbinder und Wickeldraht im Einsatz.

Die Kommunikation für TRANSFORMERS fand unter besonderen Umständen statt: Während der gesamten Projektzeit lief der Austausch zwischen Jugendlichen und Künstler*innen über digitale Videokonferenzsoftware. Die Künstler*innen waren während der Praxisphase nicht vor Ort. Das hatte zur Folge, dass die Jugendlichen oft gar nicht anders konnten, als selbstständig und initiativ zu handeln. Die bauliche Umsetzung, das Finden von Lösungen und das Anwenden von Konstruktionen lag komplett in ihren Händen. Auch die Pausen- und Arbeitseinteilung bestimmten sie selbst. Angesichts der digitalen Kommunikation lag die Konzentration bei der Umsetzung auf deutlich sichtbaren, physischen Installationen. Betreut wurden die Jugendlichen dabei von Assistenzen, denen es untersagt war, Einfluss auf die Werkprozesse zu nehmen. Auf diese Weise sind in der schulischen Umgebung sehr beeindruckende, raumgreifende und künstlerisch intelligente Objekte entstanden.

 

„Ich würde schon sagen, dass ich stolz bin, weil wir das von Anfang bis Ende durchdacht haben und so auf die Beine gebracht haben. [...] Wir waren viel eigenständiger, weil wir nicht so viel Hilfe beanspruchen konnten. Im Projekt mit den Künstlern und den Assistenten waren wir auf einer Ebene und auch die Kommunikation war auf Augenhöhe. Vielleicht waren wir sogar eher die Chefs, weil sie uns ja geholfen haben. Wir haben sie dann gefragt, ob sie dies und das für uns machen können und haben ihnen Aufgaben gegeben. Das sind sehr subjektive, persönliche Erfahrungen, die man da mitnimmt. Und natürlich zählt das eigenständige Arbeiten dazu, denn so eigenständig wie in dem Rahmen arbeiten wir jetzt nicht unbedingt in der Schule. [...]

Ilona, 16 Jahre