Ausgefallenes „Aus dem Bauch heraus“

Kunstschule Offenburg /// Baden-Württemberg

Beteiligte: ca. 60 Kinder und Jugendliche
Alter:
6 bis 12 Jahre
Durchführungszeitraum:
ab dem 25. März 2020 bis zur Wiederaufnahme des Kunstschulbetriebs

 In der Zeit des Corona Shut-Downs schaffte das Projekt „Ausgefallenes ‚Aus dem Bauch heraus‘“ Angebote, die auf vielfältigen Kanälen funktionieren und die trotz Kontaktbeschränkungen Nähe, soziales Miteinander und Gleichheit ermöglichten. Ausgangspunkt des Projekts war ein circa sieben Meter langer hölzerner Fisch, den Eltern, Kinder und Dozent*innen an der Kunstschule Offenburg im vergangenen Sommer gebaut hatten. Das Besondere dabei: In seinem Bauch hatten die Kunstschulkinder einen Raum zum Verbergen und für Geheimnisse geschaffen. Dieser Raum wurde mit dem Projekt aufgegriffen und neu belebt.

Wöchentlich wurde das Objekt zum Versteck für kreative Überraschungspakete. Zunächst mussten die Kinder hineinklettern und ihr Päckchen herausholen. Dazu bekamen sie eine Anleitung, was damit zu tun ist. Begleitet von ihren Eltern konnten sie sich auf der großen Kulturforumswiese verteilen und mit dem kreativen Arbeiten beginnen. Zwei Dozent*innen begleiteten die zirka zweistündige Aktion, um die Kinder „im Vorbeigehen“ zu unterstützen und zu motivieren.

Aus den Aktionen entstanden unter anderem tönerne Mauersitzerfiguren, papierne Mauersegler und andere flugfähige Objekte, kleine Gemälde zu einem Gedicht, Materialbilder und Assemblagen. In jeder Woche stand ein anderes Material im Mittelpunkt und bot eine kreative Auszeit vom Corona-Alltag. In einer Zeit, die für alle mit großen Einschränkungen verbunden war, wurde der öffentliche Raum zum gemeinsamen Atelier, das alle Sinne ansprach, das den Kindern die Möglichkeit gab, sich wieder zu sehen, und sie wieder zu Gestalter*innen machte. Die fertigen Werke konnten die Kinder direkt mit nach Hause nehmen. Auf der Homepage der Kunstschule und bei Instagram konnte man das Projekt verfolgen. Unter anderem schickten Kinder per Mail fertige Werke, die sie zuhause umgesetzt hatten.

Ich mag, dass man draußen kreativ sein kann und – ich liebe ja Ton –, dass man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Lilith (11)