Echsodus – dieser Titel ist ein GIF

Offener Kunstverein Potsdam e.V. /// Brandenburg

Beteiligte: 12 junge Erwachsene

Alter: 22 bis 24 Jahre

Projektdauer: 3 Monate, 26. Mai bis 29. August 2020

Kooperationspartner*innen: Rechenzentrum Potsdam

Die schlechte Nachricht durchbrach sämtliche Bildschirme. Die Tanztheater-Premiere war abgesagt. Das Klopapier wurde knapp. Der Alltag war plötzlich eine Zoom-Konferenz und aus Zimmern wurden Raumschiffe. Als der Lockdown begann, fing eine neue Zeit des Lernens an. Digitale Medien und ihre Möglichkeiten, eigentlich ein integraler Teil im Leben der meisten Jugendlichen, eröffneten ein völlig neues Gestaltungsspektrum und schafften neue kreative Herausforderungen. Die Konfrontation mit der Pandemie hat das Theaterkollektiv Tarántula direkt in einem Theaterstück verarbeitet.

Die Gruppe, die in kollektiver Autor*innenschaft arbeitet, hat ihre Erfahrungen der Pandemiesituation in die Stückentwicklung mit eingebracht. Daraus eintstand ein coronagerechtes Format, das sich unter anderem mit der Angst vor Veränderungen und mit der eingeschränkten Realität von digitalen Blasen beschäftigt: Ausgestattet mit kabellosen Kopfhörern lud das Stück seine Besucher*innen zu einem Parcours und Theaterraum unter freiem Himmel ein und führte sie auf den geheimnisvollen Planeten Coroba.

Als weiterer Teil des Projekts forderte „die verschwundene Galerie“ Besucher*innen auf, Ausstellungsstücke mitzubringen und eine Botschaft aus der Quarantäne zu hinterlassen. Dabei gelang es, zwei Räume mit Exponaten zu füllen.

Also ich bin wirklich ein bisschen Stolz auf Echsodus :D. Ich fand das Konzept mega cool, und fand, wir haben in der Woche da richtig was auf die Beine gestellt. Die Proben und das Stück waren definitiv für mich ein Highlight dieses Coronajahres.

Linus, Mitspieler

Wir konnten uns weit aus mehr auf den körperlichen Ausdruck konzentrieren und mussten diesen auch im Vergleich zu einem klassischen Theaterstück verstärkt nutzen, damit den Zuschauenden deutlich ist, wer gerade „spricht“. Ich habe das als positiv empfunden, da der Sprachausdruck während des Schauspiels meist viel Konzentration und das Lernen des Textes Zeit einnimmt und dadurch der Körperausdruck häufig zu kurz kommt.

Lotte, Mitspielerin