1001 Nacht – Erzähl mir doch keine Märchen!
STiC-er Theater e.V. // Mecklenburg-Vorpommern
Beteiligte: 30 bis 60 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Alter: 8 bis 30 Jahre
Durchführungszeitraum: 5 Jahre, von August 2019 bis Juni 2024
Kooperationspartner*innen: Younior Hotel Stralsund; Dorfgemeinschaftshaus Steinhagen, Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium Bergen auf Rügen, Malteser Werke, Begegnungszentrum JAM Ribnitz
„1001 Nacht – Erzähl mir doch keine Märchen!“ ist ein Theater- und Medienprojekt, an dem das STiC-er Theater fünf Jahre an mehreren Standorten im Landkreis Vorpommern-Rügen arbeitete. Es schloss Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, mit Förderbedarf und aus sozial und kulturell benachteiligten Familien mit ein. Ziel war der interkulturelle Austausch zwischen Teilnehmer*innen, die zusammenwuchsen und gemeinsam eine große Idee realisierten.
Die erste Inszenierung stand unter der Überschrift „Flucht“ und zeigte eine berührende Szenencollage. 2023 inszenierten die Teilnehmer*innen eine Talentshow: Sie tanzten, sangen, dichteten, kochten, malten, kreierten Mode, spielten Klavier, Gitarre, Cello, Handball oder Fußball und vieles mehr. Mit Talenten, die so vielfältig sind wie ihre Träume, zeigten sie, wer sie sind, was sie können oder können möchten. In der von ihnen erzählten Geschichte mussten sie sich einer ebenso gemeinen wie selbstverliebten Jury beweisen. Doch keine der Figuren ließ sich demotivieren, vielmehr begegneten sie zusammen dem Leistungsdruck und dem gesellschaftlichen Anspruch, perfekt sein zu müssen. Seine Premiere feierte das Stück am 20. Juni 2024 in der Alten Eisengießerei Stralsund.
Statements
„Ich bin schon seit fünf Jahren dabei und es macht mir immer noch großen Spaß. Vor allem, wenn wir dann mit all den anderen zusammenkommen bei den Intensivproben. Man lernt so viele Leute kennen und steht dann mit allen zusammen auf der Bühne. Das Schönste ist natürlich der Applaus am Ende. Das ist ein tolles Gefühl. Was auch super ist: Man kann nie etwas falsch machen im Theater, sondern nur anders.“ Stella, 13 Jahre
„Es war immer schwer, was zu finden, was in meiner Nähe ist, weil meine Eltern gar keinen Führerschein haben. Und ich hab’ mich halt immer umgeschaut, aber es gab nichts, gerade für meine Altersgruppe. Dann wurde das Projekt hier an meiner Schule angeboten und ich hab direkt mitgemacht. Theater ist für mich wichtig. Ich kann mal ganz aus meinem Leben verschwinden, was nicht immer so toll ist, weil es zu Hause oft schwierig ist und einfach in ein anderes eintauchen.“ Fabienne, 16 Jahre