Bundesfachforum in Niedersachsen, 16. März 2019 im Sprengel Museum Hannover
Jugendkunstschulen und Kulturpädagogische Einrichtungen sind außerschulische Orte der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in kommunaler oder freier Trägerschaft. Vom Bildnerischen über Tanz, Theater, Sprache, Zirkus, Spiel bis zur medialen Gestaltung und Kommunikation vereinen die 400 Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen bundesweit möglichst alle Künste unter einem Dach und zeichnen sich durch Angebots- und Methodenvielfalt sowie durch das Lernen in Gruppen aus. Ihre Angebotspalette reicht von Kursen und Ferienangeboten über Workshops und (Kooperations-) Projekte bis hin zu offenen Angeboten für alle Altersstufen. Je nach kommunaler Verankerung sind sie Bestandteil der Jugend-, Kultur- und Bildungspolitik der Städte und Gemeinden.
Jugendkunstschulen sind unverzichtbarer Teil der lokalen Bildungslandschaft und tragen zur kooperativ vernetzten kulturellen Bildung vor Ort bei. Jugendkunstschulen sind unterschiedlich groß und konzipieren und entwickeln ihre Angebote individuell an den Bedürfnissen ihrer Zielgruppen und aus den Ideen ihrer kreativ Handelnden vor Ort. Darüber hinaus haben die Bundesländer z.T. sehr differenzierte landesspezifische Profile entwickelt und ausgeprägt.
Das 2015 auf der bjke-Mitgliederversammlung verabschiedete bundeseinheitliche Leitbild, an dem sich der Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e.V. (bjke) und seine Mitglieder orientieren, umreißt die Eckpunkte des Einrichtungskonzepts Jugendkunstschule.
Das Bundesfachforum knüpfte am 16. März 2019 im Sprengel Museum Hannover an diesen Qualitätsparametern des Leitbilds Jugendkunstschule sowie den Ergebnissen der 2017 veröffentlichten Jugendkunstschulstudie JuArt der Universitäten Kassel und Marburg an. Mit fast 70 Vertreter*innen von Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie ihren Verbänden wurde über die spezifischen Qualitäten ihrer Einrichtungen in theoretischer, praktischer und struktureller Perspektive sowie aus Bundes-, Landes-, Einrichtungs- und kommunaler Sicht diskutiert.