perfect oldenburg
Oldenburger Kunstschule /// Niedersachsen
Beteiligte: 200 Jugendliche
Alter: 14 bis 25 Jahre
Projektdauer: Von September 2019 bis Oktober 2022, jeweils 3 bzw. 10 x 1 Woche
Kooperationspartner*innen: dimeb (Univ. Bremen), Hackspace Oldenburg
In den Projektwochen „perfect oldenburg“ gestalten junge Menschen ihre Vision von einer zukünftigen Lebenswelt mit Hilfe digitaler Medien. Unterstützt werden sie von Medienkünstler*innen, Computerdesigner*innen und Fachleuten aus den FabLabs im norddeutschen Raum. Zur Umsetzung nutzen die Teilnehmer*innen digitale Medien, komplexe Anwendungs-Software und Produktionsmittel wie Lasercutter, 3D-Drucker, Bild- und Videogestaltung und programmierbare Module wie Arduino.
In Wochenprojekten in Schulzentren an der Stadtperipherie arbeiten Schülern*innen an der Gestaltwerdung eigener oder gemeinsamer, themenbezogener künstlerischer Projekte. Das Thema „perfect oldenburg“ bildet die Folie, um sich mit der Gestaltung einer eigenen Vision des zukünftigen Lebens in dieser Gesellschaft auseinanderzusetzen. Welche Mode, welche Werkzeuge, welche Kommunikationsformen brauche ich zum Überleben im Alltag? So entstehen nicht nur neue Gestaltungs- und Technikkompetenzen, sondern auch Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Aneignungsmöglichkeiten einer in der Alltagsrealität fremdbestimmten Umwelt. Auch die Auseinandersetzung mit sozialen und gesellschaftlichen Fragen spielt eine Rolle: In die Workshops werden Foren integriert, in denen über die Digitalisierung begleitende Themen wie z.B. über neue Wege der (anonymen) Kommunikation, Mitbestimmung und Teilhabe, Transparenz, Mündigkeit und Mobbing diskutiert wird.
Ein begleitendes Artist-in-Residence Programm lädt Medienkünstler*innen ein, als Stadtutopist*innen an der Frage „Wie wollen wir in dieser Stadt leben?” zu arbeiten. Im öffentlichen Raum soll der Kontakt zu Bürger*innen und besonders zu Schülern*innen gesucht werden.
Das Projekt war was Neues […]. Bisher hatten wir in Kunst noch nie so etwas intensives, wo wir wirklich an einem Projekt gearbeitet haben. Ich fand es gut, dass wir die Kunst, die wir gemacht haben, mit digitalen Geräten gemacht haben. Und dann noch, dass wir das mit Politik zusammengebracht haben. Dass wir demokratisch abgestimmt haben, wie das funktionieren soll. Dass jeder aus der Klasse was mitbringen durfte, was zusammen ein Bild ergeben hat. Das fand ich echt super gelöst.
Anonym